Entstehung des Projekts

Bereits im Jahr 2000 gab es gemeinsame Fortbildungen von Lehrern und Eltern zum Thema "Erziehungsvereinbarungen" über eine Initiative des Hessischen Landesinstituts für Pädagogik (HeLP). Eine starke Nachfrage von Eltern führte dazu, dass der Bedarf aufgenommen wurde.
2001 haben das Hessische Kultusministerium (HKM) und der Landeselternbeirat von Hessen (LEB) die "Wiesbadener Erklärung: Gemeinsame Erziehungsverantwortung in Schule und Elternhaus stärken" verabschiedet.
HeLP und LEB haben dann 2002 - 2003 in einer gemeinsamen Kooperation die ersten Qualifikationen von elan-Multiplikatoren durchgeführt. Ab 2005 wurde HeLP aufgelöst und teilweise an das Amt für Lehrerfortbildung (AfL) angesiedelt. Im AfL ist keine organisatorische Ansiedlung von und für Elternfortbildung vorgesehen und die bis dahin mit Elternfortbildungen beschäftigte Fachkoordinatorin geht in den Ruhestand, so dass auch keine persönliche Anbindung mehr existiert.
Zeitgleich führen hessenweit die ausgebildeten "elanies" Seminare für Eltern durch. Das elan-Projekt „hing in der Luft“. Es existiert ein hoher Bedarf an Steuerung und Koordination.
In diesen Jahren wird der erste Sprecherrat gewählt, der aus 3 elanies besteht. Der Sprecherrat soll die Weiterführung des Projektes sicherstellen.
Intensive Kontakte mit dem Hessischen Kultusministerium, der Kultusministerin, den bildungspolitischen Sprechern der Parteien und dem Landeselternbeirat werden eingeleitet und durchgeführt.
Das Ergebnis der Bemühungen des Sprecherrates, mit Unterstützung des Landeselternbeirates, führt im Jahr 2007 zur Gründung des Kooperationsprojekts und der ersten landesweiten Steuerungsgruppe.
In einer weiteren gemeinsamen Vereinbarung des HKM und des LEB wurde am 15.10.2007 das "Entwickeln und Erproben von gemeinsamen Initiativen zur Verankerung einer wirksamen und von hoher Akzeptanz getragenen Erziehungskultur an Schulen zu fördern" festgeschrieben. Hier spielen Erziehungsvereinbarungen zwischen Eltern und Schule eine zentrale Rolle. Das Projekt wird vom hessischen Kultusministerium finanziert.
Diese Vereinbarung wurde unter Berücksichtigung der Wiesbadener Erklärung weiterentwickelt und in einer gemeinsamen Vereinbarung am 31.08.2011 festgehalten. Ziel ist es, den hessischen Elternvertreterinnen und - vertretern sowie interessierten Eltern ein qualitativ hochwertiges Angebot an Informations- und Fortbildungsveranstaltungen zu unterbreiten.
Bis heute wurden an rund 1.500 hessischen Schulen freiwillige Erziehungsvereinbarungen mit Eltern geschlossen. Bis 2017 haben rund 100 Eltern an elan-Qualifizierungen teilgenommen und stehen damit als Multiplikatoren für Fortbildungen anderer Eltern zum Thema "Gemeinsamer Erziehungsauftrag Elternhaus und Schule" zur Verfügung.
Das Kultusministerium misst der Zusammenarbeit von Schule und Eltern grundsätzlich eine große Bedeutung bei. Gleichzeitig unterliegt das elan-Projekt immer von der Haushaltssituation des Landes ab.
Immer wieder wurde das Projekt verbessert und angepasst. Der Wunsch des Landeselternbeirats war aus dem Projekt ein Programm zu machen. Das gibt zumindest moralisch ein bisschen Sicherheit und Festigung.
Erfreulicherweise hat sich das elan- Projekt inzwischen zu einem elan-Programm weiterentwickelt und wurde im März 2020 mit der Unterzeichnung des Kultusministers, Prof. Dr. Alexander Lorz und dem Vorsitzenden des Landeselternbeirats, Korhan Ekinci unbefristet verlängert.